Marokko 2025 | Teil 5 – Von Meknes zur Fähre nach Tanger Med und Rückreise nach Hause

Reise nach Marokko 2025 | Teil 5  – Unterwegs im Norden Marokkos und Heimfahrt

Meknes – Tetouan – Tanger Med – Barcelona – Genua – Chur – Kirchheim unter Teck

Februar/März 2025:

Die Fähre nach Europa ruft. Doch die Einklarierung, Kontrollen und alles weitere haben mit Entspannung wenig zu tun. Überall könnten sich Flüchtlinge auf dem Weg in das „gepriesene Europa“ versteckt haben. Dabei haben wir sogar noch Glück. Wir versuchen seriös und unschuldig zu wirken und werden häufig durchgewunken. Ein kleiner Trost.

 

von Tanger Med über Barcelona und Genua wieder nach Hause und FAZIT:

FAZIT:

Gesundheitlich bedingt, fiel dieses Mal unsere Winterreise etwas kürzer aus als sonst. Gelohnt hat es sich allemal.

Die marokkanische Gastfreundschaft war wieder unschlagbar gut. Daß wir zweimal von Kindern mit Steinen beworfen wurden, darf nicht verschwiegen werden. Je weiter wir uns in das südliche Marokko begeben haben, desto mehr hat es uns gefallen. Vor allem in den abgelegenen Gegenden kommt die Ursprünglichkeit und die Gastfreundschaft besonders zur Geltung. In den Touristengegenden ähnelt die Infrastruktur bereits der von Europa. In der Wüste und den Gebirgen fanden wir es am schönsten. Wir hatten niemals das Gefühl, bedroht gewesen zu sein oder gefährlich zu leben. Etwas Vorsicht ist in den größeren Städten geboten. Hier lassen wir unser Fahrzeug selten allein, oder suchen bewachte Parkplätze zum Übernachten auf. Der Lebensunterhalt ist maximal halb so teuer wie in Deutschland. Wir lieben Marokko und hätten gerne noch mehr Zeit dort verbracht.

Afrika muss man mögen. Je mehr wir uns auf diese Abenteuer in einem fernen Kontinent eingelassen haben, umso mehr hat es uns gefallen.

Corinne und Jürgen

 

Marokko 2025 | Teil 1 – Fahrt von Deutschland nach Marokko

Reise nach Marokko 2025 | Teil 1  – Mit der Fähre von Genua nach Marokko und weiter nach Süden bis Boudnib

 

Kirchheim u. Teck – San Bernardino Pass – Como – Genua – Barcelona – Tanger Med – Chefchaouen – Ifrane – Meknes – Er-Rich – Boudnib

 

Januar / Februar 2025:

Gefangen in dem Teufelskreis unserer Krankheiten: Corinne bekam im Sommer eine unvorhersehbare Diagnose, der eine Operation mit Bestrahlungen folgte.

Ich selbst hatte im Frühjahr und im Spätsommer einen Bandscheibenvorfall mit weitreichenden Konsequenzen.

Unsere Stimmung schien ins Bodenlose zu fallen, wäre da nicht unser unzähmbarer Wille wieder gesund zu werden, um doch noch die ein oder andere interessante Ecke in dieser Welt zu entdecken.

So entscheiden wir uns, mit Brigitte und Ingo von der Firma „Terracab“ und zwei weiteren Fahrzeugen eine Offroad Tour durch die Wüste Marokkos zu buchen.

Ende Januar wird „Karli“ auf die Reise vorbereitet. Wasser, Lebensmittel, Reisedokumente, Technik. Alles wird auf Vordermann gebracht und der Aufwand ist der gleiche, als ob wir für mehrere Monate die Heimat verlassen wollen.

Unsere erste Etappe führt uns Richtung Genua. Übernachtet wird bei Eiseskälte auf dem San Bernardino Pass. Am nächsten Morgen startet Karli brav seine Maschine, mit der Meldung „Kraftstofffilter verstopft“. Der Sommerdiesel lässt grüßen und ist der Anfang von weiteren Abenteuern.

In Como erfolgt ein Werkstattbesuch. Die Auflistung der anstehenden Arbeiten, um das Problem zu beheben, lässt uns in eine Schockstarre mutieren. Wir beraten und beschließen, das Problem sich selbst zu überlassen. Dieses Mal haben wir Glück. Das Problem löst sich in Wohlgefallen auf. Es folgt eine Multi-Kulti Fahrt mit der Fähre nach Afrika und es beginnt eine Reise, wie sie im März 2024 geendet hatte.

 

Auf der Fähre wird unsere Geduld erneut auf die Probe gestellt. In dem größten Aufenthaltsraum der Fähre treffen sich die LKW-Fahrer mit ihren Papieren. Es hat sich eine 30 Meter lange Schlange gebildet. Wie sehr ich diese Leute bedaure. Bis ich einige Wohnmobilisten entdecke und mich wundere, was die dort eigentlich machen. Eine Rückfrage meinerseits lässt die Schadenfreude zur bitteren Realität werden. Einklarieren, Zoll, und eine dreistündige Wartezeit lässt die Mundwinkel immer tiefer hängen. Wir lassen eine mühselige Prozedur über uns ergehen, als ob wir für den Rest unseres Lebens nach Afrika auswandern wollten. Wir doch nicht!

Angekommen in Tanger Med (Marokko) treffen wir am nächsten Tag in Chefchaouen auf einem Campingplatz unsere Gruppe. Die Stadt Fes soll am nächsten Tag besichtigt werden. Auf einem Parkplatz in Fes angekommen, entdecke ich unter „Karli“ einige frische Öltropfen. Mein Mitleid gilt anfänglich dem Vorparker dieses Platzes, bis ich merke, daß unser „Karli“ unter Inkontinenz leidet. Eine Stunde liege ich unter dem Fahrzeug und suche nach dem Austritt des Öles und der Ursache. Vergebens. Ich reinige alles und hoffe, dass es nichts Schlimmes ist. Am nächsten Morgen fahren wir nach Ifrane. Ein netter Ort, um nochmal Lebensmittel zu bunkern. Ein Kontrollblick bei Karli lässt meine Hoffnung schwinden. Wieder Öl auf dem Asphalt.

Wir trennen uns von der Gruppe und fahren nach Meknes. Dort gibt es eine IVECO Werkstatt. Kaum angekommen, suchen drei Mechaniker nach dem Problem. Keine Terminvergabe, keine Wartezeit, keine Papiere werden verlangt. Ja wie schön, es geht nur um „Karli“. Wie unkompliziert manchmal die Welt sein kann. Wo doch wir „Deutschen“ Bürokratieweltmeister mit Auszeichnung sind.

Es wird geschraubt, gereinigt, untersucht. Eine eindeutige Ursache wird nicht gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, daß am Ölkühler an der Kupplungsstelle zu den Schläuchen, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist, Öl austritt, ist sehr naheliegend. Der Nachmittag und der darauffolgende Vormittag gilt der Reparatur. Die Rechnung hält sich in Grenzen. In Deutschland hätte man das Achtfache verlangt.

Wir haben es eilig und versuchen, unsere Gruppe wieder einzuholen. Wir starten sehr früh und fahren bis in dies Dämmerung. Nach eineinhalb Tagen treffen wir bei Boudnib wieder auf unsere Gruppe.

 

Marokko | Teil 8 – Heimfahrt von Spanien nach Deutschland

Reise nach Marokko | Teil 8  – von Spanien über Frankreich nach Deutschland:

 

Algeciras – Caravaca de la Cruz – Ebro-Delta – Fitou – Villars les Dombes – Müllheim – Kirchheim unter Teck

März 2024:

Wir freuen uns auf Deutschland. Es zieht uns in die Heimat. Sechs bis sieben Stunden Fahrt sind üblich. Es ist die Tour der Freundschaften. Unterwegs treffen wir noch Ulrike und Wolfgang in Spanien, als auch Heidi mit Arno in Müllheim. Die Zeit der Zweisamkeit nähert sich seinem Ende und das Erlebte muss verarbeitet werden.

Am 20. März treffen wir zu Hause ein. Lilly, das Kätzle von unseren Nachbarn, wartet schon sehnsüchtig auf uns! 😻

Fazit:

Aus der ursprünglich geplanten Reise zur arabischen Halbinsel wurde Nordwestafrika. Die politische Situation hatte uns zu einer kurzfristigen Reiseziel-Änderung gezwungen. Bereist man solche Länder, sind Flexibilität und ein schnelles Umdenken keine Seltenheit. Die Menschen, ihre Kultur und vor allem die ausgeprägte Gastfreundschaft haben diese Reise so einzigartig gemacht. Niemals haben wir uns unsicher, bedroht oder unwohl gefühlt. Und ja, auch hier gibt es nicht nur gute Menschen. Wir vertrauen auf unser Gefühl und unsere Erfahrung. In solchen Ländern ist es nicht mehr oder weniger gefährlich als in Europa. Wir haben die Menschen, ihre Kultur und Liebenswürdigkeit schätzen und lieben gelernt. Es war für uns eine Bereicherung in jeglicher Hinsicht und öffnet uns die Augen für diese wunderbare Welt!

Marokko | Teil 1 – Fahrt von Deutschland in die Pyrenäen

Reise nach Marokko | Teil 1 – Fahrt von Deutschland nach Frankreich in die Pyrenäen:

Kirchheim – Freudenstadt – Straßburg – Freiburg – Poligny – Valence – Montpellier – Puilaurens – Col de Portet d’Aspet – St. Gaudens – Altiplano 007 Peyragudes – Col d’Aspin – Laruns – Col d’Aubisque – Col du Pourtalet – Sallent de Gallego

November 2023:

So, da ist er nun, der verschobene START. Aus dem Plan, die arabische Halbinsel zu bereisen, wurde aufgrund des Nahostkrieges umdisponiert in Nordafrika.

Und mit jedem neuen Start geht ein ABSCHIED einher. Es fällt uns immer wieder schwer, die gewohnten Pfade zu verlassen. Da sind die Bindungen zu Familie, Freunden und Freundinnen und natürlich das Nachbarskätzle Lilly, die genauso traurig dreinschaut wie wir. Bei Corinne kommt die ein oder andere Träne – ich bin kurz davor. Eigentlich sollten wir uns doch freuen. Endlich sind die Vorbereitungen abgeschlossen. Das Fernweh, die kindliche Neugierde und die anstehenden Abenteuer bescheren uns eine letzte unruhige  Nacht im heimischen Bett. Und als wir die Türen abschließen, überkommt uns ein sentimentales Gefühl. Nach vorne schauen, nicht umdrehen, so verlassen wir wortlos unser geliebtes Zuhause.

Doch da war doch noch etwas? Wir bekamen eine Einladung zur Siegerehrung in Freudenstadt. 1. Platz in der Doppelsitzerklasse in der „Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug“. Wer hätte das erwartet. Wir am wenigsten. Im März eine heftige Schulteroperation mit der Prognose, frühestens ab Juli / August wieder fliegen zu können. Im März die OP, und Ende April konnte ich bereits wieder alleine fliegen. Und dann waren da einige wenige Tage mit tollem Segelflugwetter. Drei Dreiecksflüge mit um die 800 km  geflogen. Das Wetter richtig erkannt, ein eingespieltes Team, wenige große Fehler gemacht und wenn dann viele Dinge positiv zusammen kommen, dann kann man unter 2.500 Teilnehmern auch mal gewinnen.

Nach fast drei Tagen in Freudenstadt ist unser Ziel in den nächsten zwei Wochen die Pyrenäen zu erreichen. Aber auf welchem Wege man da hinkommt, verursacht schon die ein oder andere Diskussion. Madame bevorzugt die Sehenswürdigkeiten, Monsieur dann doch eher die Natur oder heimeligen Cafes. Die Wetterprognosen werden studiert und man einigt sich. Schlechtes Wetter = Stadt, gutes Wetter = Natur.

Wir besuchen Straßburg und natürlich „General Kleber“. Gut, daß er mich nicht mehr fragen kann, ob ich gedient habe. Mit dem Capitano ist kein „Krieg“ zu gewinnen.

Dann lieber die Einladung von Freunden, Beate und Lars in Freiburg, zu einem gemütlichen Essen annehmen.

Und dann folgen neue Ziele: Französischer Jura, Besuch von einsamen und idyllischen Weingütern, verschlafene und von Tourismus unberührte Ortschaften. Und am Abend das Aufsuchen von mindestens „4 Sterne Stellplätzen“. Improvisation ist gefragt. Nach 2 Wochen stehen wir am Fuße der Pyrenäen.

Da liegen sie nun vor uns, die prächtigen und etwas mystisch anzusehenden Pyrenäen. Das Wetter spielt mit. Ein Hochdruckgebiet hat sich manifestiert. Unsere erste Etappe ist der Col de Portet d`Aspet. Und als wir abends einen Übernachtungsplatz suchen, leuchtet für einen kurzen Augenblick die Warnleuchte auf:  „zu wenig Kühlwasser“. Noch denke ich mir nicht viel dabei, kontrolliere dieses und fülle etwas Wasser nach.

Der nächste Tag beginnt mit dem Anstieg eines weiteren steilen Passes zum Col de Menté, als mir wieder mal eine innere Stimme sagt: „Schau nach Karli“. Wir stoppen, und als ich  die Motorhaube öffnen will, sehe ich schon wie eine große Menge Flüssigkeit auf den Boden plätschert. Karli leidet an Inkontinenz. Leiter raus, Kopf rein in den Motor und nach heftigem Suchen und Gefluche beim Abschrauben von diversen Teilen sehe ich die Ursache. Ein Distanzhalter zwischen zwei Kühlwasserschläuchen ist gebrochen. Die beiden Schläuche reiben aneinander und eine darunterliegende Schlauchschelle hat ein Loch verursacht. Heißes Wasser verbrennt mir fast die Finger und unter heftigem Gestöhne kann ich Karli provisorisch reparieren. Bis zur nächsten Werkstatt muss es halten. Diese liegt 40 km im Norden in einem Tal in der Ortschaft Saint Gaudens.

Die erste Werkstatt ist limitiert. Eine Werkstatt für PKW. 3,0 m Torhöhe. Da passt unser „Bester“ selbst mit Schieben und Drücken nicht hinein. Wir werden an eine weitere Werkstatt geschickt, die uns zu verstehen gibt, „pas du temps“ und uns an einen Wohnmobilschrauber verweist. Na ja. Dieses Mal haben wir Glück und ein junger Franzose kann den Heizungsschlauch mit einem Zwischenstück auf alle Ewigkeit reparieren. Wir sind erleichtert. Die Reise geht weiter.

Am nächsten Tag erreichen wir in einem Skigebiet den Ort Peyragudes mit dem „Altiport 007“. James Bond lässt grüssen. Ein Flugplatz nur für Könner. Weitere Pässe, wie der Col d’Aubisque oder Col du Tourmalet, bekannt für die höllischen Anstiege bei der Tour de France, lassen erahnen welchen Strapazen die Rennfahrer ausgesetzt sind. Gut, daß wir unseren Karli haben. Ein phantastischer „5 Sterne ÜN-Platz“ auf dem Col d’Aubisque entschädigt für vieles.

Winter 2023/2024 | Und nun ?

Das Jahr 2023:

Und meistens kommt es anders, als man denkt.

 

Was für ein Jahr!!!!

Da macht man im Winter noch die großen Pläne mit irrwitzigen Reisezielen und vielen spinnigen Ideen, bis einen der Arzt einbremst und zu verstehen gibt, dass die nächsten Monate erst mal ausgeträumt sind.

Schmerzen in der rechten Schulter und eine sofortige Schulter-OP im März verrückt die Prioritäten. Aber – der Capitano macht eine Bestandsaufnahme: linker Arm gut, Beine und Körper gut, Kopf meistens gut. Kein Grund, aufgrund von Depressionen in die „Klapse“ eingeliefert zu werden.

Nach 2 Wochen „postoperativer Ruhe“ wird wieder einarmig trainiert, gestöhnt, geschwitzt, und welch ein Wunder: entgegen aller Prognosen verläuft die Genesung doppelt so schnell wie gedacht. Ende April sitzt der Kapitano bereits im Segelflieger unter strenger Aufsicht von Corinne und hat die „große Klappe“.

Unser „Diercke Weltatlas“ wird entstaubt und neue Pläne werden geschmiedet, in der Hoffnung, daß die Schulter bis zum Herbst ihr o.k. gibt.

Arabische Halbinsel – Israel, Jordanien, Saudi Arabien, Oman, Vereinigte arabische Emirate und auf dem Landweg zurück über Kuwait, Irak, Türkei, Griechenland und die Balkanstaaten nach Deutschland.

Vorbereitung:

Visum, Carnet de passage, internationaler Führerschein, 2. Reisepass, Kreditkarten, Umwandlung der Krankenversicherungen mit englischer Police, internationaler Zulassungsschein, diverse Impfungen, Fahrzeugversicherung wird angepasst (Saudi-Arabien, Oman muss extra aufgeführt sein, und alles 3-sprachig). Reiseführer, Straßenkarten und etliches mehr. VPN Tunnels werden eingerichtet, Apps geladen, Navigationsdaten in Handys und Tablets übertragen.

Corinne kümmert sich um das Digitale, ich um die Hardware. Im Klartext:

Karli wird gewartet, repariert von der Elektronik bis zur Mechanik, überprüft, getüvt, und nach zwei Tagen in Düsseldorf bei IVECO West treten wir den Heimweg an.

Unser Steuergerät für die Wasseraufbereitungsanlage wird aufgrund eines Wackelkontaktes  zum Hersteller verschickt und geht auch noch verloren. Unsere Stimmung fällt auf einen Tiefpunkt – der Frust zu DHL wächst ins Unermessliche und bereitet mir schlaflose Nächte. Das „verlorene Paket“ landet nach 2 Wochen wieder bei uns zu Hause. Die Zeit drängt. Wir wollen los. Wasseranlage noch immer defekt. Wir treffen uns zeitbedingt mit unserem „Wassermann“ Herrn Hartig an der Autobahn. Das Steuergerät wird kurzerhand getauscht und alle trennen sich in dem Glauben alles ist wieder gut.

Dann geht’s zu Harry Batari, unserem  Fahrzeugbauer mit den „goldenen Händen“. Unser knapp 9 qm Wohnraum wird optimiert. Der Wassertank wird gefüllt, alles scheint zu funktionieren – aber es kommt immer anders, als man denkt. Der Wasserreaktor zickt herum, macht was er will, und Corinne bewahrt mich davor, in den Spiegel zu schauen. Ich sehe angeblich nicht ganz repräsentativ aus. Hat man da noch Worte. Der „Wassermacher“ Hr. Hartig kommt noch spät abends, der Support läuft auf Hochtouren. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Bis in die Nacht wird geschraubt, getestet, unter dem Motto „Alter forscht“. Keine Erklärung für das Problem, ein Austauschgerät findet ein neues Zuhause namens „Karli“ und der Capitano kann wieder in den Spiegel schauen.

Mitte Oktober war die Abfahrt geplant und erste Selbstzweifel machen sich breit. Vorfreude, Unsicherheit, Ungewissheit, Gefahr, Spannung und was es nicht so alles gibt.

Der erste Schritt ist immer der Schwierigste.

Ach, da war noch was:

Wir liegen in den letzten Reisevorbereitungen. Nicht „nine eleven“, sondern der 7.10.2023 hält die Welt in Atem. Die Hamas wütet in Israel. Eine Einreise über Israel wird unmöglich. Andere Optionen werden ausgelotet: Mit dem Frachter durch den Suez Kanal nach Akaba oder Jeddah. Alle unsere Bemühungen sind vergeblich, unseriös, zu teuer. Es  hat nicht sollen sein.

Neue Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wie wäre es denn mit Marokko????

Fortsetzung folgt.

 

Und wer sieht hier am repräsentativsten aus? Die „geballte“ Kompetenz unter sich.

Frühjahr / Sommer 2022 | Wie geht es weiter? Was sind unsere Pläne?

Frühjahr 2022 | Wie geht es weiter?

Vorbereitung – Spannung – Vorfreude

 

Ein Spruch der Weisen sagt: gewohnte Pfade verlassen, das macht Dich reich an Erfahrung. Gesagt – getan. Und hier das Resultat:

Karli wird vorbereitet:

Zweimal beim Fahrzeugbauer Batari gewesen (25 Punkte erledigt).

Steuergerät wird umprogrammiert wegen schlechtem Diesel im Iran. (Ausflug nach Schaffhausen).

Verteilergetriebe wurde modifiziert bei IVECO West in Düsseldorf (10 Tage hat Karli in der Werkstatt verbracht). Fasching in Düsseldorf hab ich mir anders vorgestellt.

Und dann zerbeißt mir ein Marder den Unterdruckschlauch von „Karli“ vor unserer Haustür. Ja geht’s denn noch. Jetzt ist Karli in allen Werkstätten bestens bekannt.

Papiere müssen besorgt werden:

Visum, Carnet de passage (was ist denn das?), internationaler Führerschein, 2. Reisepass, neue Kreditkarten, Umwandlung der Krankenversicherungen mit englischer Police, internationaler Zulassungsschein, diverse Impfungen (Corona war dagegen ein Kinderspiel), Fahrzeugversicherung wird angepasst (Iran muss extra aufgeführt sein, und alles 3-sprachig). Reiseführer, Strassenkarten und etliches mehr. VPN Tunnels werden eingerichtet, Apps geladen, Navigationsdaten in Handys und Tablets übertragen. Die digitale Welt lässt grüßen! Corinne hat die Geduld und ich einen Fast-Nervenzusammenbruch…surprised

Über die Spannung ist schnell berichtet: diese steigt mit nahendem Abfahrtstermin täglich!

Und was ist mit der Vorfreude? smilewinkwink

Das zu dem Spruch der Weisen.

Unsere Planung führt uns nach Ostern über Österreich und die Schweiz nach Italien. Mit der Fähre nach Griechenland und dann folgt das Treffen mit den anderen vier Weltenbummlern an der griechisch-türkischen Grenze. Türkei, Iran, Armenien und Georgien sollen in den nächsten Monaten folgen. Das ist die Planung, wenn hoffentlich ein Herr namens „Putin“ oder „Corona“ uns nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Weitere Details folgen zeitnah.