Albanien 2021 | Teil 2 – Fahrt durch Albanien ab Durres nach Montenegro

Reise nach Albanien| Teil 2 – Fahrt durch Albanien nach Montenegro

Durres – Rreshen – Kalivac – Gomsiqe e Eperme – Shkodra – Doni Stoj (Montenegro)   

Nach der Ankunft in Durres wollen wir einige Übernachtungsparkplätze anfahren. Bedeutet in Stichworten: chaotische Verkehrsverhältnisse. Die Albaner fahren wie sie Lust und Laune haben. Hauptsache schnell. Parkplatz ist nach zwei Stunden Suchen gefunden und dann will doch so ein selbsternannter Parkplatzwächter tatsächlich 25 € für die Nacht. Sie probieren es eben. Nach weiterem Suchen um 1 Uhr morgens endlich ein guter Platz mit Beschallung, aber günstig, stadtnah und mit Meerblick.

Nach zwei Tagen Durres wollen wir in die Wildnis und eine kleine Offroad Stecke testen.

Eine Einsteigertour, die mit vier Stunden Fahrdauer und „easy going“ beschrieben wird. Die Realität lehrt uns etwas anderes.

Geröll, Spitzkehren, schmale Pisten und abends ist das Fazit: ich bin alle, Essen und Schlafen. Trotzdem phantastische Eindrücke in einer fast vergessenen Welt.

Wir brauchen anstelle der vier Stunden zweieinhalb Tage, 18 km in 4 1/2 Stunden! Ob das noch was wird mit uns als „Offroader“…

 

Weiter geht es nach Shkoder. Wir bringen einige Säcke Klamotten und so allerlei Alltagtaugliches zu einer christlichen Missionsstation, die von Schwester Christina geleitet wird und die uns von Freunden empfohlen wurde. Leider treffen wir Schwester Christina nicht an, dafür wollen die Nachbarn unsere Gaben an sie weiterleiten. Welche Gastfreundschaft und Herzlichkeit! Von den Nachbarn werden wir reich beschenkt mit selbstgemachtem Honig, Raki, Tee und Waldbeeren.

Danach geht es zum „Wunden lecken“ von der Off-Road Tour ausnahmsweise auf einen Campingplatz nach Doni Stoj an der Küste in Süd-Montenegro, auf dem uns Birgit und Thomas empfangen. Wir sind zurück in der Zivilisation!

Albanien 2021 | Teil 1 – Fahrt durch Schweiz und Italien

Reise nach Albanien| Teil 1 – Fahrt durch Schweiz und Italien nach Bari

Laax (Schweiz) – Como – Lago di Bilancia – Monte Subasio – Assisi – Sellano – Lago di Campotosto – Campo Imperatore/Gran Sasso Nationalpark – Santo Stefano di Sessano – Pescocostanzo – Lago di Occhito – Altamura Homestage Camping – Bari 

Karli und wir sind startbereit, – alles ist gepackt. Diesel – und Wassertanks voll. Die Generalprobe für das nächste Jahr kann beginnen. Wir sind natürlich überhaupt nicht aufgeregt!!!

Na dann mal los. Gut, dass wir nicht immer wissen, was die Zukunft bringt.

Da ist ja noch Laax. Die Nichten und die Schwester von Corinne (Nicole) warten sehnsüchtig auf uns. Also schnell noch ein Abstecher. Die südliche Alpenregion muss noch ein Tag warten.

Der Comer See wird passiert mit Ziel Lago di Bilancia. Nach einem abendlichen Duschgang an diesem Bilancia See – es tat ja so gut – wäre alles so schön gewesen, wäre da nicht die Wasserpumpe. Die meldet sich alle zwei Minuten mit einem kurzen „krrr“.  Alle Schubladen raus, Wasserleitungen werden auf Undichtigkeit geprüft. Service-Manual gelesen und viele Stunden geschraubt und getestet. Die Pumpe will einfach beachtet werden! Jetzt knurrt sie nur noch alle sieben Minuten. Aber repariert ist etwas anderes. Das muss jetzt warten bis nach dem Urlaub. Der Monte Subasio ruft.

Nichts wie hin. Winzige Strassen, die in steilen Schotterwegen enden. Für fünf Kilometer brauchen wir eine Stunde. Der Karli schnauft und klettert wie ein Ochse. Und dann schreit die Reifendruckkontrolle (Tire Moni) –  Druckverlust. Ein  Albtraum schießt mir durch den Kopf. Radwechsel an der steilsten Stelle. Entwarnung –  es ist wohl nur der Sensor kaputt. Das Rad ist o.k., fühlt sich pudelwohl und ich auch.

Nach einem kurzen Abstieg von der Bergspitze landen wir auf  einem tollen Übernachtungsplatz mit irrer Aussicht auf Asissi. Viele Italiener machen Picknick. Da machen wir doch gleich mal mit, wäre da nicht …..???

Am nächsten Morgen Sonnenaufgang, Frühstück wie im Paradies – klopfen doch da die Carabinieri an die Tür. Corinne bietet denen auch noch einen Kaffee an. Führerscheinkontrolle und nach einer halben Stunde will der auch noch über 100 € wegen unerlaubtem Stehen. Wir zahlen nicht und lassen es mal darauf ankommen.

Na ja, wenn das so weiter geht…

 

Nach all der Aufregung treffen wir bei Sellano unsere Fliegerfreunde Isolde und Gerhard und verbringen eine tolle Zeit am Lago di Campotosto und dem Gran Sasso Nationalpark.

Danach trennen sich unsere Wege. Wir fahren weiter in die Skigebiete von Pescocostanza und dann an den Lago di Occhito mit einem wahnsinnigen Blick. Der Carabinieri bleibt weg, nur der Bauer meldet sich und duldet uns, sofern wir kein Abfall hinterlassen. Klaro!

Sag nochmal einer, nur die Deutschen sind fleißig. Den Bauer, der uns geduldet hat, hören wir noch bis nachts um 23:30 seine Felder bestellen, und am nächsten Morgen kruschtelt der schon wieder an seinem Hof und das mit drei Frauen. Ein Geschnatter! Macht jeden Wecker überflüssig.

Weiter zu einem heiß empfohlenen kleinen Campingplatz bei Altamura, gar nicht unsere Art, aber wir brauchen Wasser und unsere Ruhe.

Unterwegs sehe ich durch Zufall im Blickwinkel eine IVECO Werkstatt. Die kann man nicht auslassen. Nix wie hin. Wir stehen kaum in der Werkstatt, läuft das gesamte Personal zusammen. Mittagspause??? Nein – unser Karli ist DIE Sensation, wie man sieht. Nicht wir stellen die Fragen, sondern die Schrauber.

Angekommen bei dem sympathischen Cris (Eigentümer des Campingplatzes), teilen wir uns den gesamten Platz mit nur einem weiteren Womo.

Wasser füllen, von wegen, „burner defekt“!! Wir zahlen wieder Lehrgeld. Telefonat mit Hr. Hartig, dem Hersteller unseres UV-Reaktors. Er empfiehlt eine Reinigung. Der geplante Ausflug nach Matera fällt aus, und dafür sind wir fast den ganzen Tag mit unserer Wasseranlage beschäftigt.

Wenn das so weiter geht?!?!?!

 

Sommer 2021 | Wie geht es weiter?

Sommer 2021 | Wie geht es weiter?   

Corona lässt uns aus seinen Klauen. Wir bleiben vorerst in Europa, Wo ist es ursprünglich? Wo kann Karli auf unwegsamen Strecken zeigen, was er kann? Ach, wir machen einfach dort weiter, wo wir letztes Jahr aufgehört haben. Noch einige Tage in Italien, dann über die Adria nach Albanien und Montenegro. Dann mal schauen, wie es dort ist. Die off-road Strecken hören sich schon mal interessant an. Ein Land, das wir nur von Büchern kennen. Mitte Oktober dann wieder zurück, wenn der Winter naht.

Unser Karli scharrt schon mit den Hufen. Hoffentlich macht der nicht schlapp unterwegs. Oder womöglich die Madame Copilotin oder der Käpitän? Und wie die Planung für nächstes Jahr aussieht verraten wir Euch, wenn wir wieder zurück sind.

In unregelmäßigen Abständen werden wir ab Mitte August unsere Erlebnisse in Albanien/Montenegro in unseren Blog stellen…

Italien 2020 | Teil 8 und unser Fazit

Reise nach Italien| Teil 8 und Fazit

Termoli – Vasto – Furlo – Bagno di Romagna 

 

Das Meer ruft. Am Anfang der Reise war die Riviera (Cinque Terre). Am Ende der Reise zieht es uns jetzt an die Ostküste (Adria). Deshalb nichts wie hin. Sonne, Meer, baden!!! Der Weg ist das Ziel. Es geht wieder durch die Berge über Roccavivara bei Campobasso nach Termoli. „Karli“ braucht wieder Wasser und etwas Pflege.

In Vasto: alles ausgestorben, nix los.

Kurz nach Vasto bleiben wir stehen. Kein Sprit mehr im Haupttank. Aber da ist ja noch der eingebaute Bergtank. Der rettet uns an die nächste Tankstelle.
Und dann ist doch noch der idyllische Strand , den „Karli“ mal testen will. Problem – der Karli fährt sich fest. Aber Allrad und Differentialsperren retten uns vor viel Arbeit und wir können uns befreien. Da steht die Welt doch Kopf und ich auch.

Weiter auf dem Weg nach Norden mit Stopp im Naturreservat bei der Schlucht Gola del Furlo. Dort lernen wir Uli und Stefan mit ihrem Bimobil aus Regensburg kennen.

Die Welt ist doch klein. Da sind doch zufällig Isolde und Gerhard, unsere Fliegerfreunde in Italien und machen Urlaub.
Aber zusammen macht vieles noch mehr Spass und schon wird ein Treffen organisiert. Wir verbringen gemeinsam zwei schöne Tage in Bagno di Romagna und dann ruft wehmütig unser Heimatland Deutschland.

Fazit unseres Italien-Urlaubs:

 

Land und Leute:

Die Italiener sind super freundlich und waren uns gegenüber sehr zuvorkommend. Sind dabei in vielen Punkten lockerer aufgestellt als wir Deutschen! Wir sind in den Städten und Ortschaften öfter mal essen gegangen (hat immer sehr gut geschmeckt!). In den einsamen Gegenden haben wir uns selbst versorgt und gekocht. Obwohl wir über fünf Wochen unterwegs waren, hätte der Urlaub deutlich länger sein können! Oft haben wir uns treiben lassen und sind spontan abgebogen, wenn wir etwas Interessantes im Reiseführer gelesen haben oder uns etwas empfohlen wurde.

Stellplätze/Camping:

Die Italiener sind Wohnmobilisten gegenüber sehr aufgeschlossen. Es gibt viele kostenlose Stellplätze mit der Möglichkeit, Wasser zu tanken oder den Fäkalientank zu entsorgen. Auch Wildcampen ist problemlos möglich. Hilfreich war für uns die App „Park4Night“ mit  vielen Vorschlägen und detaillierten Infos zu Stell- und Übernachtungsplätzen. Je weiter man nach Süden kommt, umso weniger Touristen sind unterwegs und man kann die Natur voll geniessen! Während unseres 5-wöchigen Urlaubs haben wir ausschließlich in der freien Natur und auf Stellplätzen übernachtet. Campingplätze haben wir gemieden.

Mautgebühren für Womo’s:

Wohnmobile über 3,5 to Gewicht mit 2 Achsen zahlen auf den italienischen Autobahnen genauso viel Maut wie Womo’s mit weniger als 3,5 to. Allerdings ist das Fahren abseits der Autobahnen landschaftlich deutlich reizvoller!

Schwerlastabgabe in der Schweiz für Womo’s > 3,5 to:

Womo’s > 3,5 to bekommen in der Schweiz keine Vignette, sondern sie müssen eine Pauschale Schwerverkehrsabgabe (PSVA) entrichten. Dies funktioniert problemlos über eine App, die man sich aufs Handy laden kann („VIA-Strassenabgaben“). Man bekommt z. B. 10 frei wählbare Tage innerhalb eines Jahres zum Preis von ca. 35 €. Die Entwertung der einzelnen Tage kann man komfortabel über diese App vornehmen.