Marokko | Teil 2 – Fahrt durch Spanien und Portugal
Reise nach Marokko | Teil 2a – Fahrt durch Spanien:
Bardenas Reales – Logrono – Burgos – Leon – Lugo – Santiago de Compostela – Rianxo – Vigo – A Guarda – Baiona
November 2023:
Und da gibt es doch tatsächlich eine „spanische Wüste“, die Bardenas Reales„. Eine wunderbare Landschaft, wenn auch nicht vergleichbar in ihren Dimensionen mit der „Lut“ (Iran), oder der Rub al Khali (Saudi Arabien).
Ein starkes metallisches Quietschen am Fahrzeug bereitet mir Sorgen. Die nächste IVECO Werkstatt wird aufgesucht. Das Problem wird beschrieben – der Meister schüttelt verständnislos den Kopf. Eine junge Dame mit ansprechender Kleidung ist beim Übersetzen behilflich und es fällt mir schwer, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Eine neu eingebaute Blattfeder schlägt an eine Schraube. Am nächsten Tag wird das Problem behoben. Hoffentlich geht`s irgendwann auch mal ohne Werkstatt.
Daher geht es ganz schnell nach Santiago de Compostela. Vielleicht erhört uns dort der heilige Jakobus. Pilger aus aller Welt treffen hier zusammen, und es fällt schwer zu glauben, wie viele Kriege und wieviel Leid zur Zeit die Menschheit belasten. Wie sehr sind wir doch privilegiert auf dieser Welt.
Reise nach Marokko | Teil 2b – Fahrt durch Portugal:
Viana do Castelo – Coimbra – Peniche – Sines – Cabo de Sao Vincente – Sagres – Lagos – Albufeira – Tavira
Dezember 2023:
Ganz gemütlich bei schönem Wetter wollten wir die portugiesische Küste nach Süden tingeln. Das erste ist machbar, das zweite nur bedingt. Sonnen- und Regentage wechseln sich ab, so dass wir die Regentage häufig in nett anzusehenden Fischerorten oder Kleinstädten verbringen. Burgen, Kastelle, Schlösser, Kirchen und das Lazarettschiff in Viana do Castelo werden besichtigt und die Zeit vergeht wie im Fluge. Der liebe Gott möge mir verzeihen, dass ich außerhalb unserer Reisen nicht in die Kirche gehe. Hier wird alles wieder aufgeholt. Ob sich der liebe Gott solch monströse und prächtig ausgestattete Paläste gewünscht hätte? Ich mache mir so meine Gedanken. Nachdenklich werde ich auch, als ich bei einer Fahrt nach Porto ein Geräusch wahrnehme, das mir vollkommen neu erscheint. Es wird doch nicht wieder ….?
Und da ist es wieder ,,dieses schnattrige Geräusch bei einer bestimmten Umdrehungszahl im 3. Gang. Die nächstliegende IVECO Werkstatt in Lissabon wird angefahren. Ein kurzer Check in der Werkstatt löst leider nicht unser Problem. „Wir haben keine Zeit. Ihr müsst 60 km weiter fahren in die nächste Werkstatt.“ So die Aussage des Werkstatt-Chefs. Das sind die unangenehmen Dinge bei solch einer Reise, auf die man gerne verzichten könnte.
Ein geplantes Treffen mit Paul und Ingmar, – Fliegerfreunde, die sie sich gerade in Lissabon aufhalten, müssen wir daher ausfallen lassen. Karli hat Vorrang.
Der Werkstattmeister in Setubal vermutet ein Problem an Kardanwelle – Getriebe. Ich kann ihn gerade noch überzeugen, die Ursache an anderer Stelle fortzusetzen und die Schrauben am DPF zu überprüfen. Und tatsächlich finden wir beim Lösen der Schrauben, dass eine davon angerissen war. Kurze Zeit später können wir unsere Fahrt fortsetzen. Unser Ziel ist das „Cabo de Sao Vincente„, die südwestlichste Ecke von Europa. Eine tolle Steilküste, die brüllende Brandung und das Flüstern der nächtlichen Wellen bei Ebbe lassen uns die unangenehmen Dinge vergessen.
Ein Nebeneffekt in dieser Gegend der Algarve sind die Touristen. Viele wollen hier überwintern. Wir folgen der Südküste von Portugal, besuchen die Städte Sagres, Lagos, Albufeira und Tavira mit ihren tollen Sandstränden und müssen uns an die Touris mit ihren Eigenheiten erst wieder gewöhnen. Wir können uns gut vorstellen, wie es hier erst in der Hochsaison zu geht. Hier tobt der „Bär“.
Reise nach Marokko | Teil 2c – Fahrt durch Südspanien:
Huelva – Sevilla – Conil de la Frontera – Algeciras
Sevilla, eine Stadt seinesgleichen. Die Innenstadt strahlt uns an mit mächtigen Kathedralen und pompösen Kirchen. Das stündliche Glockengeläute zieht die Aufmerksamkeit auf diese so faszinierenden Gebäude und verleiht dieser Stadt einen ganz besonderen Charme. Hier treffen sich Menschen aus aller Welt mit gleichen Interessen. Hoch lebe die Kultur.
In den letzten sechs Wochen sind wir fast jeden Tag gefahren. Reisen kann auch anstrengend werden. Wir wünschen uns einen netten Ort, an dem wir für mehrere Tage verweilen wollen. Einkaufen, Karli putzen, Madame möchte zum Friseur, und mir fehlt so sehr mein gewohnter Sport. Dies alles zieht uns zu einem netten Fischerort 150 km südlich Sevilla und das ist „Conil de la Frontera„. Und dann haben sich Margit und Peter (Freunde aus Würzburg) angekündigt, die das gleiche Ziel anpeilen. Zusammen verbringen wir eine wunderbare Zeit.