Reise nach Italien | Teil 2
Porto Ceresio (Luganer See) – Travo (Lombardei) – Monte Rosso (Cinque Terre)
Weiter in den Süden, Wärme, maritimer Flair usw.! So dachten wir. Aber es kommt ja immer anders, als man denkt. Wir finden einen öffentlichen Parkplatz direkt am Strand von Porto Ceresio am Südende des Luganer Sees, wo wir übernachten – mit optimalem Seeblick und werktags sogar gebührenfrei (da lacht doch das Schwabenherz).
Und dann gab es auch noch eine Italienerin, die am Strand FKK praktiziert. Jürgen hat natürlich immer weg geschaut. Man ist ja so schüchtern…
Unser nächstes Ziel ist Travo in der Lombardei, wo wir direkt am Fluss Trebbia übernachten. Was tut man nicht alles, um Wasser zu sparen. Man ist ja schließlich angehender „Outdoorer“!
War das schön am Fluss Trebbia bei Travo, kein Mensch weit und breit!
Und weiter geht`s nach Cinque Terre.
Was tut man nicht alles, wenn der Co-Fahrer (Corinne) sagt, nix wie hin, super bekannt und irre toll. Na ja.
Anvisiert haben wir einen kleinen Campingplatz oberhalb der Ortschaft Monterosso al Mare. Ist natürlich voll, trotz unserer Reisezeit Ende September. Aber man ist ja kreativ und will besonders schlau sein. Ein paar Meter weiter ein kleines idyllisches Restaurant, und dann noch mit einem fast leeren Parkplatz. Warum nicht dort parken, in dem Restaurant abends essen und auf diesem Parkplatz mit tollem Meerblick gleich übernachten? So ist der Plan. Gesagt getan. Und wir fühlen uns dabei auch noch ganz toll.
Anständig wie wir sind, suchen wir den Eigentümer auf, um unseren Plan kund zu tun. Keiner da. Ach, das wird schon gut gehen. Die ersten vom Personal und die ersten Gäste kommen. Außer einem hämischen Grinsen sind sie alle ganz nett zu uns. Und als es dann bereits dunkel ist, kommt der Besitzer und will mit uns reden. Essen ja, aber dann macht ihr euch bitte sofort „auf die Socken“. Auf einmal ist der Hunger nicht mehr ganz so groß. Dunkel, alles total eng, keine Möglichkeit jetzt nach einer Alternative zu suchen. Und dann sagt der mir auch noch, wie ich ausparken soll und fährt einen Mini-Cooper. Das sind mir die Liebsten.
Aber da gibt´s ja noch Corinne. Mein „Joker“. Was der weibliche Charme nicht alles bewirkt. Wir dürfen nach 20-minütiger Diskussion bleiben bis zum nächsten Morgen. Supi, das ist doch ein Wort.
Hannah und Isolde (Fliegerfreunde) sind bei uns ganz in der Nähe und haben sich am nächsten Morgen zu einem Treffpunkt an einem Parkplatz angekündigt. Gute Idee. So ein super Zufall, dass die beiden gerade in der Nähe sind.
Der Tag öffnet seine Augen. Nichts wie los zu Hannah und Isolde. Tatsächlich fährt ein Wohnmobil gerade weg und macht die Parklücke frei, als wir kommen. Andere fahren ebenfalls weg, kann uns ja nur recht sein. Warum die wohl gehen, wenn wir kommen? Cinque Terre zeigt sich von seiner guten Seite.
Zehn Minuten, dann steht da ein Carabinieri. Biete ihm noch einen Espresso an, aber der verzieht keine Miene. Merkwürdig. Stattdessen Drohung, („it`s forbidden) in italo-englisch. In zehn Minuten sollen wir den Parkplatz verlassen, das ist alles illegal. Jetzt wird das alles zu kompliziert.
Erst den Mini-Cooper Chef und dann den forbidden-Carabinieri. Das ist too much. Bei aller Liebe, Cinque Terre, ade – uns habt ihr los.